Gefühle, Gedanken, Herausforderungen – bei „Talk4Girls“ konnten Schülerinnen der 8. bis 10. Klasse der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg offen über ihre Erlebnisse sprechen und gemeinsam nach Wegen suchen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Das Ziel von Norina Rausch, Mental Health Coachin vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Simmern, lautete dabei: die Mädchen für mentale Gesundheit zu sensibilisieren und Berührungsängste mit dem Thema abzubauen.
Zu Beginn herrschte noch Zurückhaltung, weshalb Norina Rausch gemeinsam mit einer sozialpädagogischen Fachkraft der Hilfen zur Erziehung an Schulen eine moderierte Diskussion startete. Thema: Online-Beziehungen. Ein Beispiel-Chat diente als Einstieg in die Reflexion über digitale Kommunikation und den damit verbundenen Druck, wie etwa:
„Wenn du mir kein Foto von dir schickst, dann will ich nichts mehr mit dir zu tun haben.“
„Wenn ich nicht mache, was er verlangt, verlässt er mich und sucht sich eine neue Freundin.“
Mit der Zeit fassten die Teilnehmerinnen Vertrauen und teilten persönliche Erlebnisse – sowohl positive als auch herausfordernde. Gemeinsam reflektierten sie den Einfluss digitaler Kommunikation auf ihr Selbstwertgefühl und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen.
Zum Abschluss wurden in entspannter Atmosphäre gemeinsam alkoholfreie Cocktails gemixt. Dabei ergaben sich lockere Gespräche über Hobbys, Zukunftspläne und die Eigenschaften guter Freundschaften. Die durchweg positive Resonanz zeigte den hohen Bedarf an solchen geschützten Austauschformaten. Alle Teilnehmerinnen wünschten sich weitere Treffen – mit dem Fazit: „Es tat gut zu sehen, dass man nicht allein ist.“
Ein Beitrag von:
Norina Rausch, Mental Health Coaches JMD Simmern/Servicebüro Jugendmigrationsdienste